Studien zu Meister EckhartVittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main
2022
ISBN
9783465033400, Gebunden, 548Seiten, 88,00
EUR
Klappentext
Der Band vereint Arbeiten von Kurt Flasch über Meister Eckhart, die er zwischen 1965 und 2022 veröffentlicht hat. Er entfaltet Flaschs philosophischen Lebensweg über Eckhart und Dietrich von Freiberg. Er bietet seine vielzitierten Untersuchungen zur durchgängig philosophischen Intention Meister Eckharts und mehrere frühe Arbeiten zu Dietrich von Freiberg, die entstanden, als Flasch in den Jahren 1977-1985 die Arbeit an der vierbändigen Ausgabe der Schriften Dietrichs leitete. Sie stellen die Philosophie Dietrichs vor und belegen ihren Erkenntniswert für das Studium Eckharts, ohne dabei die beiden befreundeten Kollegen miteinander zu identifizieren. Weitere Studien untersuchen auf der neuen Basis Eckharts Grundbegriffe: Gott, Intellekt und Bild; sie geben einen Überblick über den neuen Stand der Forschung und die Auswirkungen des Denkens Eckharts auf die Entwicklung der Philosophie in Deutschland. Flasch analysiert Eckharts Denken philologisch und philosophiehistorisch. Das störte einige Mystikfreunde. Mehrere Studien versuchen daher zu zeigen, dass Eckharts Denken nichts verliert, wenn man sich mit dem Titel "Mystiker" eine Zeit lang zurückhält. Darüber hinaus bringt der Band eine Reihe deutscher Predigten Eckharts, die Flasch übersetzt und erklärt. Er schließt mit einigen neuen Arbeiten, zuletzt mit Flaschs eigens für diesen Band geschriebenen ideengeschichtlichen "Vorstudien zu Eckharts Prozessen".
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.10.2022
Rezensent Volker Leppin bekommt schwitzige Finger beim Lesen von Kurt Flaschs gesammelten Aufsätzen zu Meister Eckhart. Wie der Autor in den ein 50-jähriges Forscherleben umspannenden Studien gewohnt scharfsinnig Eckhart von der "Deutschen Mystik" zu befreien und ihn als Philosoph des Christentums auszuweisen sucht, scheint Leppin lesenswert und anregend - auch zu Widerspruch, wie er einräumt. Dass der Autor es z.B. konsequent vermeidet, Mystik im Kontext platonischer Philosophie zu sehen, darüber kann sich Leppin durchaus echauffieren.