Albert Sanchez Pinol

Der Untergang Barcelonas

Roman
Cover: Der Untergang Barcelonas
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015
ISBN 9783100616074
Gebunden, 720 Seiten, 24,99 EUR

Klappentext

Aus dem Spanischen von Susanne Lange. Barcelona um 1700: Zuvi ist vierzehn, etwas großmäulig, ein Taugenichts mit rabenschwarzem Haar. Als ihn der Graf Vauban auf sein Schloss einlädt, ändert sich Zuvis Leben schlagartig. Vauban, der berühmteste Baumeister seiner Zeit, lehrt ihn, die sichersten und schönsten Festungsmauern zu bauen, und Tochter Jeanne führt ihn in die Liebeskunst ein. Aber dann tobt der Spanische Erbfolgekrieg und Zuvis Heimatstadt Barcelona droht, eingenommen zu werden. Zuvi, inzwischen vom Leben gereift, unternimmt alles, um seine geliebte Stadt zu retten.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 29.07.2015

Eberhard Geisler versinkt selig in diesem historischen Roman über den Spanischen Erbfolgekrieg von 1701-1714 aus der Feder von Albert Sánchez Piñol. Dass der Autor in puncto Genre alles richtig macht, kann Geisler versichern, aber auch, dass der Autor aus dem Mix aus genauer Kenntnis der Geschichte (etwa des Befestigungsbaus), historischen und erfundenen Figuren und einem unterhaltsamen Plot einen veritablen Pageturner zaubert. Wenn der Autor sich damit in die Tradition spanischer Abenteuerliteratur einschreibt und auch noch europäische Regionalgeschichte vermittelt - umso besser, findet Geisler.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.03.2015

Ein paar Schlachtengemälde zu viel musste Sebastian Schoepp schon ertragen mit Albert Sánchez Piñols Historienschmöker. Macht aber nichts, versichert der Rezensent. Dafür hat er vom Autor den spanischen Erbfolgekrieg erklärt bekommen, ganz nebenbei sozusagen, denn vor allem liest er das Buch als spannenden Schelmenroman voller skurriler Figuren, Zwerge und Huren und jeder Menge Pulvergeruch, lebendig, pointiert und selbstironisch geschrieben. Der Leser, meint Schoepp muss nicht mal sehr viel historisches Interesse mitbringen, lernt aber allerhand über Festungsbau und den katalanischen Festungsbauer Martí Zuviria, einen "iberischen Simplicissimus", wie der Rezensent schreibt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.2015

Paul Ingendaay ist begeistert von diesem historischen Roman. Dass der Autor, ein Anthropologe, den spanischen Erbfolgekrieg, die Schlacht um Barcelona 1714, und die Abspaltung der Katalanen ausgerechnet auf Spanisch beschreibt, nicht auf Katalanisch, also in seiner ersten Sprache, scheint dem Rezensenten Ausdruck für die geballte Dialektik, die in dem Buch steckt. Aber auch ohne allzu tief zu schauen, scheint der dicke Roman dem Rezensenten gelungen. Schlachtszenen, Kriegsgerät, Festungsbau - all das beschreibt der Autor laut Ingendaay aus enormer Kenntnis heraus. Einzig manche bemüht wirkende Formulierung reißt den Rezensenten aus dem Schlachtgetümmel. Umgangssprachliche Tribute an den heutigen Leser, die der Text wirklich nicht nötig gehabt hätte, wie Ingendaay findet.
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