Marlborough ManThriller
Suhrkamp Verlag, Berlin
2019
ISBN
9783518469323, Gebunden, 383Seiten, 14,95
EUR
KlappentextAus dem Englischen von Karen Witthuhn. Nick Chester hat als undercover cop in seiner englischen Heimat eine Gangsterorganisation auffliegen lassen, die ihn daraufhin auf ihre Abschussliste setzte. Bei der neuseeländischen Polizei, an den landschaftlich grandiosen, rauen Marlborough Sounds versucht er nun, mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Aber auch die abgelegene Provinz hat ihre Tücken. Ohne seine ortskundige Kollegin, Constable Latifa Rapata, wäre er hilflos. Denn Kinder verschwinden in der dünnbesiedelten Gegend, ein unheimlicher "Kinderfänger" scheint sein Unwesen zu treiben. Chester und Rapata müssen sich mit der örtlichen Nomenklatura anlegen, Rassenkonflikte werden sichtbar, und Chester darf nie vergessen, dass die britischen Gangster ihn überall auf der Welt finden können.
Rezensionsnotiz zu
Deutschlandfunk Kultur, 18.07.2019
Nick Chester ist Polizist in Neuseeland. Eigentlich ein gemächlicher Job, bis eine Reihe von Jungs entführt, vergewaltigt und ermordet wird, erzählt Rezensentin Sonja Hartl. Und dann ist plötzlich auch noch ein Gangsterboss hinter ihm her, den Chester einst im heimischen England geschnappt hatte. Sehr spannend findet das die Rezensentin, zumal Carter seinen Roman geschickt aufbaue und immer wieder Erwartungshaltungen unterlaufe. Nur etwas mehr Charisma hätte sie diesem doch sehr alltäglichen Helden gewünscht.
Rezensionsnotiz zu
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.07.2019
Kai Spanke wird ganz nervös mit Alan Carters Neuseeland-Thriller. Da beschreibt der Autor seitenlang die nebensächlichsten Einzelheiten, und dann knallt er dem Leser Kindermorde und Vergewaltigungen um die Ohren. Dafür, dass die Idylle von Malborough Sounds nicht durchschlägt, sorgt aber auch schon der aus England an diesen Ort zwangsversetzte, auf der Abschussliste eines Gangsters stehende Ermittler, erklärt Spanke. So dicht der Plot, so undurchsichtig wird er laut Spanke leider auch. Und Carters pathosschwangere Sätze gehen ihm auch zunehmend auf die Nerven.