20.04.2015. Der Perlentaucher wird jetzt per https ausgeliefert - und schützt damit seine Leser. Von Justin Salisbury
Der
Perlentaucher ist auf
https://www.perlentaucher.de umgestellt und also, anders als im normalen "http"
verschlüsselt. Es geht dabei keineswegs darum Buchlisten, Film-Essays oder Feuilletonschauen geheim zu halten, sondern es geht darum, die Leser des
Perlentauchers zu schützen.
Internetseiten nicht zu verschlüsseln, ist fahrlässig gegenüber seinen Benutzern. Verschlüsselung schützt zwar nicht davor, entschlüsselt zu werden. Doch alle verschlüsselten Kommunikationsverfahren haben einen natürlichen Vorteil:
Verbindlichkeit. Durch die initialen Schlüsselverhandlungen entstehen Kommunikationskanäle deren Inhalte nicht unterwegs einfach so verändert werden können. Denn wenn man ein verschlüsseltes Paket verändert, ist es praktisch immer kaputt.
Ohne Verschlüsselung ist eine Veränderung der Inhalte durch jede Vermittlungsinstanz trivial einfach: Internetprovider oder Staaten können jeder aufgerufenen Internetseite
Werbung (mehr dazu
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Staatstrojaner (mehr
hier (pdf)) oder
Straftraffic (mehr
hier) hinzufügen. Als Inhalteanbieter seine Inhalte nicht ausschließlich per https auszuliefern, bedeutet
solchen Spammern zu helfen.
Vor einer Woche ließ ein ein
Artikel auf
Quartz über Chinas neues Angriffstrategien im Internet, keinen Zweifel daran:
Es muss https sein.
Justin Salisbury Justin Salisbury ist Techniker beim
Perlentaucher.