23.04.2010. Neu aktualisiert am 24. April 2010, 10 Uhr.
Neu aktualisiert am 24. April 2010, 10 Uhr.Dass
Mohammed im Bärenkostüm sich am Ende als
Weihnachtsmann entpuppt, ist keine Zensurmaßnahme von Comedy Central, sondern ein Gag der Autoren selbst - wir hatten das gestern missverstanden und korrigieren es hiermit. Die Zensur besteht vor allem in Pieptönen und Netzsperren. Die 200. Folge ist jetzt auch für
deutsche Nutzer nicht mehr zu sehen.
Mehr dazu in der Feuilletonschau.
==============Artikel vom 23. April:Es ist wie bei den
Mohammed-Karikaturen, nur noch lächerlicher. Sehr viele Medien, so scheint es nach einer ersten Recherche, trauen sich nicht,
Mohammed im Bärenkostüm aus der zensierten
South Park-Folge zu zeigen.
Der Hintergrund. In der 200. Folge von
South Park kooperieren die Bewohner von Southpark mit Mohammed, um
Tom Cruise und andere Prominente mit seinem "
Goo" zu versorgen. Jeder Mensch, so wird in der Serie erläutert, hat Goo, und er lässt sich von einem Menschen auf den anderen leicht übertragen. Der Goo von Mohammed bewirkt, dass man sich über einen Menschen
nicht mehr lustig machen kann. Mohammed erklärt in der Folge seine Kooperationsbereitschaft. Er tritt von vornherein im Bärenkostüm auf, um das Bilderverbot zu respektieren.
Die Folge wurde bei
Comedy Central nch Drohungen der ominösen
Gruppe Revolution Muslim zensiert.Das Wort Mohammed wurde durch Pfeifgeräusche übertönt.
Mehr dazu in unserer Feuilletonrundschau. Jörg Lau
liefert in seinem Blog Hintergründe zur Islamistengruppe, die
Comedy Central zur Zensur trieb.
Auf der deutschen Website von
South Park war heute morgen noch die Originalversion zu
sehen.
Fast alle Medien berichten heute über die Geschichte.
Ein
kleiner Rundblick durch Onlineableger einiger großer Medien.
Tagesschau.de und
Spiegel Online hatten bis heute 10.30 Uhr nicht mal die Meldung und darum auch keine Abbildung von Mohammed im Bärenkostüm.
Bild Online (
hier) und
taz.de zeigen das Szenenbild ohne Probleme.
Bei der
New York Times (
hier) wurde Mohammed im Bärenkostüm nur recht klein eingeblendet.
So weit wir sehen, haben die
FAZ (
online und auf Papier),
die
SZ (
online und auf Papier),
die
Welt (
online und auf Papier) und die
FR (
hier)
darauf verzichtet, ihre Berichterstattung über das Thema mit einem Bild von Mohammed im Bärenkostüm zu illustrieren. Der Guardian geht noch einen Schritt weiter: "Gone too far?",
fragt er auf der Titelseite:
und
berichtet dann auch ohne Mohammed im Bärenkostüm.